Freitag, 10. Januar 2014

SÜDINSEL

Südinsel

21. – 22. Dezember 2013
Los ging die Reise! Mit dem nakedbus hab ich mich auf dem Weg nach Wellington gemacht, wo ich noch eine Nacht im Hostel geschlafen habe. Dort habe ich noch eine kleine Sightseeing-Tour am nächsten Tag gemacht, bevor ich zum Flughafen gefahren bin, um nach Christchurch zu fliegen. Somit habe ich auch endlich das Regierungsgebäude von Neuseeland gesehen. Den so genannten „Beehive“, da das Gebäude wie ein Bienenstock aussieht. Ebenso konnte ich auch noch mit dem „Cable car“ mitfahren. Das ist die bekannte Zahnradbahn Wellingtons, die einem zum Botanischen Garten bringt.












Angekommen in Christchurch wurde ich von der Familie Misselhorn aus Bergen abgeholt, die sich dafür entschieden haben für 2 Jahre in Neuseeland zu wohnen. Jedoch war deren Zeit in Neuseeland auch schon beinahe vorbei, so dass ich ausgerechnet im Containerpackstress angekommen bin. Nichts desto Trotz ging es mir bei ihnen echt richtig gut und hatte ein Zimmer mit einem wunderschönen Ausblick:

23. Dezember 2013

Schon am Morgen habe ich mich auf den Weg in die Stadt gemacht und war echt richtig geschockt. Auch wenn ich wusste, dass das große Erdbeben so einiges zerstört hat, war ich extrem geschockt. In der Innenstadt wirkt alles sehr leer und tot, da die meisten Geschäfte, die dort einmal waren, nach dem Erdbeben schließen mussten.

Erdbeben:
2010 wurde Christchurch von dem sogenannten Darfield-Erdbeben erschüttert, das seit dem Napier-Erdbeben 1931 das folgenschwerste war. Mit einer Stärke von 7,1 Mw hat es so einige Schäden angerichtet, jedoch „nur“ an Gebäuden und der Infrastruktur. Bis auf 2 Schwerverletzte sind die Einwohner Christchurchs bei diesem heil davon gekommen. Bis dahin war Christchurch nicht als erdbebengefährdet bekannt, was mittlerweile ein bisschen anders aussieht. Das Epizentrum war etwa 40km westlich von Christchurch in Darfield und es entstand dabei ein Sachschaden von geschätzten 5-6 Mrd NZ$.
Ein Jahr später wurde Christchurch ein weiteres Mal erschüttert und diesmal mit fataleren Auswirkungen. Das Epizentrum lag in Lyttleton, was nur wenige Kilometer von Christchurch entfernt ist. Es kamen dabei 185 Leute ums Leben und es gab mehr als 5.900 Verletzte. Der Sachschaden ist enorm. Viele Leute haben ihre Häuser oder Unternehmen verloren und die meisten davon warten immer noch auf die Reparaturen. Es war so schockierend wie viele leerstehende Häuser dort zu sehen waren. Man sieht überall Bauzäune und Container, mit denen sich aber die Leute auch ein paar nette Sachen einfallen ließen, um zu verdeutlichen, dass es nun einen Neuanfang gibt:
So gab es zum Beispiel die Container-Mall. Das ist sozusagen eine Shoppingmall, die in Container gebaut wurde und somit ihren ganz eigenen Charakter hat. Ich war davon richtig beeindruckt.






kleiner armer Asiatenjunge, den seine Eltern dort abgestellt haben :(


Christbaum in der Container Mall



Ebenso wurden alle möglichen Bauzäune verziert, sodass die Stadt nicht nur noch wie eine Baustelle aussieht.









kaputtes Christchurch




Bei dem Erdbeben 2011 ist eben auch die bekannte Kathedrale von Christchurch eingestürzt, bei der sie sich bis jetzt nicht über den Wiederaufbau einig sind. Es gibt diese 3 verschiedenen Varianten über die die Leute kräftig diskutieren. Um den Leuten eine Ersatzkathedrale zu geben wurde die provisorische „Cardboard Cathedral“, die hauptsächlich aus Papprohren  und Polycarbonat-Platten besteht. Jedoch wurde  trotzdem vorne Buntglas eingesetzt, so wie bei anderen Kirchen auch. 







Dort habe ich mir mit den Misselhorns ein Krippenspiel angeschaut, das jedoch eher wie ein lustiges Theaterstück aufgebaut war. Viele Leute haben dort hin ihre Tiere mitgebracht, sodass sich in der Kathedrale Pferde, Schafe, dicke fette Schweine, Hunde, Ziegen, Esel usw. gesammelt haben. Ich fand es ziemlich lustig, weil man sowas bei uns nie machen würde.

24. Dezember 2013

Ich habe mich mit meiner Reisepartnerin Marlen aus Osttirol auf die Suche nach einem Mietmagen für die ersten paar Tage gemacht, was sich als gar nicht leicht herausgestellt hat. Jedoch hatte die Marlen Bekannte, die uns dabei sehr behilflich waren und somit haben wir doch noch einen Mietwagen für 2 Tage bekommen, sodass wir noch am gleichen Tag in das kleine französisch angehauchte Städtchen „Akaroa“ fuhren und uns dort unser Weihnachtsessen (Burritos) zubereiteten. So was Ähnliches wie eine Palme ist uns dabei als Christbaum kräftig zur Seite gestanden J
Unser Campingplatz war schön am Meer gelegen und wir hatten eine Traumaussicht und am 25. Haben wir uns dann noch bisschen Akaroa angeschaut. Am 26. sind wir früh wieder nach Christchurch aufgebrochen, um unser Auto abzugeben und haben danach den Bus nach Kaikoura genommen.
















In Kaikoura angekommen haben wir uns erst mal ganz traditionell Fish’n’Chips gegönnt und uns danach ein schönes Lagerfeuer am Strand gemacht. Dort haben wir uns mit ein paar Gläschen Boysencider entspannt J

27. Dezember 2013
Leider hat es nur geregnet, somit blieb uns nichts anderes übrig als die Souvenirläden zu plündern J

28. Dezember 2013
Wir haben uns auf den Weg nach Picton gemacht, wo wir die Margreet aus Holland bei der Fähre abgeholt haben, die mit ihrem Auto von der Nordinsel kam. Mit ihr sind wir dann am gleichen Tag noch zur Pelorus Bridge zu einem wunderschönen Campingplatz gedüst.


Fluss am Campingplatz

An meinem Geburtstag am nächsten Tag haben wir uns dann auf den Weg Richtung Golden Bay gemacht und in Nelson Halt gemacht um uns noch mit bisschen Wein und Cider zum feiern einzudecken. In Takaka am Golden Bay haben wir dann noch einen Campingplatz gefunden und haben dort ein bisschen mit den anderen Campern gefeiert.

30. Dezember 2013
Wir sind zum Golden Bay und haben uns dort Kayaks ausgeliehen. Das war ein wunderschönes Erlebnis und hat auch total viel Spaß gemacht. Im Anschluss sind wir noch zum Split Apple Rock gefahren und dort ins Meer gesprungen. 




Golden Bay Kayaks






Split Apple Rock

 In Marahau haben wir dann wieder gecampt und wieder mal paar nette Leute kennen gelernt.

31. Dezember 2013
Schon früh ging es ab nach Nelson, weil wir dort Silvester feiern wollten. Tagsüber sind wir in Nelson rumgeschlendert und haben uns am Strand brutzeln lassen und haben uns dann mit Freunden von der Marlen im Hostel Paradiso, das den Namen nicht umsonst trägt, getroffen. Dort waren jede Menge Backpacker und Work and Traveller und wir hatten viel Spaß dort. Um kurz vor 12 sind wir dann zum Stadtplatz gezogen wo eine Band gespielt hat und ein kleines Feuerwerk gemacht wurde (großes gibt’s immer nur an Guy Fawkes), leider hat sich dort dann schon bald alles aufgelöst, da alle in Clubs gegangen sind und somit sind wir zum Auto, das für diese Nacht unsere bescheidene Unterkunft war :D



Am 1. Januar wollten wir eigentlich früh los fahren, da wir dachten, dass wir im Auto sowieso nicht lange schlafen konnten. Jedoch wachten wir erst um ca. 8:30 Uhr auf, sodass wir dann ein wenig später dran waren. Wir haben uns dann von Nelson aus auf den Weg zur Westküste gemacht.

So sieht's aufm Weg aus    


 Wasserfälle


 Regen


 laaaange one lane bridges


und Wälder

Leider sind am 1. Januar immer viele Polizisten unterwegs und somit wurden wir aufgehalten und der Margreet wurde mitgeteilt, dass sie 12km/h zu schnell dran war. Das macht 80$ Strafe :/ Zu schnell fahren ist echt billig in Deutschland. Das war der Start in unseren Tag, jedoch wurde er auf alle Fälle noch besser. Wir haben unter der Fahrt mal gestoppt, da die Wellen an der Westküste so hoch waren und uns echt beeindruckt haben. Außerdem haben wir auch noch bei den Pancake Rocks in Punakaiki Halt gemacht. 




The wild west coast


Ein sogenannter "Weka"





Pancake Rocks

Angekommen in Greymouth, wo wir uns eine Cabin am Campingplatz zum schlafen gemietet haben, gab’s dann natürlich leckere Pancakes J Passend zu unserem Sight des Tages :D Danach haben wir es uns im Spa-Pool gemütlich gemacht, der bei den 20$, die jeder für die Cabin bezahlt hat, dabei war. Es war einfach wunderbar für umgerechnet 12€ in einem Bett schlafen zu können und eine richtig schöne warme Dusche genießen zu können.





2. Januar
An diesem Tag sind wir eigentlich nur Auto gefahren, bis auf einen kurzen Besuch am Franz-Josef-Gletscher, um möglichst bald in Queenstown anzukommen. 





Der Gletscher

Dort gibt es einmal eine Strecke, auf der die nächste Tankstelle 120km entfernt ist. Da unser Tank noch halb voll war und die letzte Tankstelle natürlich unbezahlbar, dachten wir uns, dass es reichen muss. Hat es Gott sei Dank auch, aber die letzten Kilometer waren kritisch. Wir sind dann gleich zur ersten Tankstelle gefahren, die wir gefunden haben. Die war natürlich auch wieder unbezahlbar. Wir sind am Lake Wanaka und Hawea vorbeikommen, die wunderschön waren. 

Lake Hawea


In Wanaka haben wir dann noch kurz Halt gemacht und haben dann in Cromwell einen kostenlosen Campingplatz am Lake Dunstan gefunden. Das war eigentlich der schönst gelegenste Campingplatz, den wir hatten. Dort war es so windig, dass wir in einem Winkel des Kloos kochen mussten. Hat uns nichts ausgemacht. Unsere 2-Minuten-Nudeln waren dennoch köstlich J



Wanaka



Margreet und Marlen beim "kochen"






Unser schöner Campingplatz


Am nächsten Morgen ging’s dann nach Queenstown, wo ich mich von den Mädels verabschiedete und mich mit David traf, der mich nach Christchurch mitnahm. Mit ihm bin ich dann noch in die Fear Factory, wo es so dunkel war, dass ich mich alleine nie durchgetraut habe. (Deswegen halte ich auch seine Hand, also lasst mir bloß nicht die Gerüchteküche brodeln). In seinem supercoolen Campervan hat mich David dann mit nach Christchurch genommen und dabei sind wir am Lake Pukaki und Tekapo vorbeigekommen. Wow! Die waren wunderschön – Türkis. Die Landschaft dort hat mich überhaupt sehr beeindruckt. 





Queenstown 


Fear Factory



Lake Pukaki/Tekapo



In Christchurch hab ich in einem tollen Hostel übernachtet & dort auch paar super liebe Israelis getroffen, die mich gleich mit Wein abgefüllt haben. An meinem letzten Tag (4. Januar) bin ich dann nochmal in die Container Mall, wo viele Kleinkünstler ihr Bestes den Leuten zeigten, ebenso wie Alleinunterhalter – teilweise sexistisch :D 

anschauen!!!







Dann hat mich David noch zum Flughafen gebracht & ich bin wieder zurück nach Wellington geflogen. Dort hab ich noch ne Partynacht verbracht und bin dann mit dem Bus wieder heim J

Daheim hat mich dann in wahnsinnig liebes Paket erwartet von der lieben Ramona & der lieben Julia -