Südinsel
21. –
22. Dezember 2013
Los
ging die Reise! Mit dem nakedbus hab ich mich auf dem Weg nach Wellington
gemacht, wo ich noch eine Nacht im Hostel geschlafen habe. Dort habe ich noch
eine kleine Sightseeing-Tour am nächsten Tag gemacht, bevor ich zum Flughafen
gefahren bin, um nach Christchurch zu fliegen. Somit habe ich auch endlich das
Regierungsgebäude von Neuseeland gesehen. Den so genannten „Beehive“, da das
Gebäude wie ein Bienenstock aussieht. Ebenso konnte ich auch noch mit dem
„Cable car“ mitfahren. Das ist die bekannte Zahnradbahn Wellingtons, die einem
zum Botanischen Garten bringt.
Angekommen
in Christchurch wurde ich von der Familie Misselhorn aus Bergen abgeholt, die
sich dafür entschieden haben für 2 Jahre in Neuseeland zu wohnen. Jedoch war
deren Zeit in Neuseeland auch schon beinahe vorbei, so dass ich ausgerechnet im
Containerpackstress angekommen bin. Nichts desto Trotz ging es mir bei ihnen
echt richtig gut und hatte ein Zimmer mit einem wunderschönen Ausblick:
23.
Dezember 2013
Schon
am Morgen habe ich mich auf den Weg in die Stadt gemacht und war echt richtig
geschockt. Auch wenn ich wusste, dass das große Erdbeben so einiges zerstört
hat, war ich extrem geschockt. In der Innenstadt wirkt alles sehr leer und tot,
da die meisten Geschäfte, die dort einmal waren, nach dem Erdbeben schließen
mussten.
Erdbeben:
2010
wurde Christchurch von dem sogenannten Darfield-Erdbeben erschüttert, das seit
dem Napier-Erdbeben 1931 das folgenschwerste war. Mit einer Stärke von 7,1 Mw
hat es so einige Schäden angerichtet, jedoch „nur“ an Gebäuden und der
Infrastruktur. Bis auf 2 Schwerverletzte sind die Einwohner Christchurchs bei
diesem heil davon gekommen. Bis dahin war Christchurch nicht als
erdbebengefährdet bekannt, was mittlerweile ein bisschen anders aussieht. Das
Epizentrum war etwa 40km westlich von Christchurch in Darfield und es entstand
dabei ein Sachschaden von geschätzten 5-6 Mrd NZ$.
Ein
Jahr später wurde Christchurch ein weiteres Mal erschüttert und diesmal mit
fataleren Auswirkungen. Das Epizentrum lag in Lyttleton, was nur wenige
Kilometer von Christchurch entfernt ist. Es kamen dabei 185 Leute ums Leben und
es gab mehr als 5.900 Verletzte. Der Sachschaden ist enorm. Viele Leute haben
ihre Häuser oder Unternehmen verloren und die meisten davon warten immer noch
auf die Reparaturen. Es war so schockierend wie viele leerstehende Häuser dort
zu sehen waren. Man sieht überall Bauzäune und Container, mit denen sich aber
die Leute auch ein paar nette Sachen einfallen ließen, um zu verdeutlichen,
dass es nun einen Neuanfang gibt:
So gab
es zum Beispiel die Container-Mall. Das ist sozusagen eine Shoppingmall, die in
Container gebaut wurde und somit ihren ganz eigenen Charakter hat. Ich war
davon richtig beeindruckt.
kleiner armer Asiatenjunge, den seine Eltern dort abgestellt haben :(
Christbaum in der Container Mall
Ebenso
wurden alle möglichen Bauzäune verziert, sodass die Stadt nicht nur noch wie
eine Baustelle aussieht.
kaputtes Christchurch
Bei
dem Erdbeben 2011 ist eben auch die bekannte Kathedrale von Christchurch
eingestürzt, bei der sie sich bis jetzt nicht über den Wiederaufbau einig sind.
Es gibt diese 3 verschiedenen Varianten über die die Leute kräftig diskutieren.
Um den Leuten eine Ersatzkathedrale zu geben wurde die provisorische „Cardboard
Cathedral“, die hauptsächlich aus Papprohren und Polycarbonat-Platten besteht. Jedoch
wurde trotzdem vorne Buntglas
eingesetzt, so wie bei anderen Kirchen auch.
Dort
habe ich mir mit den Misselhorns ein Krippenspiel angeschaut, das jedoch eher
wie ein lustiges Theaterstück aufgebaut war. Viele Leute haben dort hin ihre
Tiere mitgebracht, sodass sich in der Kathedrale Pferde, Schafe, dicke fette
Schweine, Hunde, Ziegen, Esel usw. gesammelt haben. Ich fand es ziemlich
lustig, weil man sowas bei uns nie machen würde.
24.
Dezember 2013
Ich
habe mich mit meiner Reisepartnerin Marlen aus Osttirol auf die Suche nach
einem Mietmagen für die ersten paar Tage gemacht, was sich als gar nicht leicht
herausgestellt hat. Jedoch hatte die Marlen Bekannte, die uns dabei sehr
behilflich waren und somit haben wir doch noch einen Mietwagen für 2 Tage
bekommen, sodass wir noch am gleichen Tag in das kleine französisch angehauchte
Städtchen „Akaroa“ fuhren und uns dort unser Weihnachtsessen (Burritos)
zubereiteten. So was Ähnliches wie eine Palme ist uns dabei als Christbaum
kräftig zur Seite gestanden J
Unser
Campingplatz war schön am Meer gelegen und wir hatten eine Traumaussicht und am
25. Haben wir uns dann noch bisschen Akaroa angeschaut. Am 26. sind wir früh
wieder nach Christchurch aufgebrochen, um unser Auto abzugeben und haben danach
den Bus nach Kaikoura genommen.
In
Kaikoura angekommen haben wir uns erst mal ganz traditionell Fish’n’Chips
gegönnt und uns danach ein schönes Lagerfeuer am Strand gemacht. Dort haben wir
uns mit ein paar Gläschen Boysencider entspannt J
27.
Dezember 2013
Leider
hat es nur geregnet, somit blieb uns nichts anderes übrig als die Souvenirläden
zu plündern J
28.
Dezember 2013
Wir
haben uns auf den Weg nach Picton gemacht, wo wir die Margreet aus Holland bei
der Fähre abgeholt haben, die mit ihrem Auto von der Nordinsel kam. Mit ihr
sind wir dann am gleichen Tag noch zur Pelorus Bridge zu einem wunderschönen
Campingplatz gedüst.
Fluss am Campingplatz
An meinem Geburtstag am nächsten Tag haben wir uns dann auf
den Weg Richtung Golden Bay gemacht und in Nelson Halt gemacht um uns noch mit
bisschen Wein und Cider zum feiern einzudecken. In Takaka am Golden Bay haben
wir dann noch einen Campingplatz gefunden und haben dort ein bisschen mit den
anderen Campern gefeiert.
30.
Dezember 2013
Wir
sind zum Golden Bay und haben uns dort Kayaks ausgeliehen. Das war ein
wunderschönes Erlebnis und hat auch total viel Spaß gemacht. Im Anschluss sind
wir noch zum Split Apple Rock gefahren und dort ins Meer gesprungen.
Golden Bay Kayaks
Split Apple Rock
In Marahau
haben wir dann wieder gecampt und wieder mal paar nette Leute kennen gelernt.
31.
Dezember 2013
Schon
früh ging es ab nach Nelson, weil wir dort Silvester feiern wollten. Tagsüber
sind wir in Nelson rumgeschlendert und haben uns am Strand brutzeln lassen und
haben uns dann mit Freunden von der Marlen im Hostel Paradiso, das den Namen
nicht umsonst trägt, getroffen. Dort waren jede Menge Backpacker und Work and
Traveller und wir hatten viel Spaß dort. Um kurz vor 12 sind wir dann zum
Stadtplatz gezogen wo eine Band gespielt hat und ein kleines Feuerwerk gemacht
wurde (großes gibt’s immer nur an Guy Fawkes), leider hat sich dort dann schon
bald alles aufgelöst, da alle in Clubs gegangen sind und somit sind wir zum
Auto, das für diese Nacht unsere bescheidene Unterkunft war :D
Am 1.
Januar wollten wir eigentlich früh los fahren, da wir dachten, dass wir im Auto
sowieso nicht lange schlafen konnten. Jedoch wachten wir erst um ca. 8:30 Uhr
auf, sodass wir dann ein wenig später dran waren. Wir haben uns dann von Nelson
aus auf den Weg zur Westküste gemacht.
So sieht's aufm Weg aus
Wasserfälle
Regen
laaaange one lane bridges
und Wälder
Leider sind am 1. Januar immer viele
Polizisten unterwegs und somit wurden wir aufgehalten und der Margreet wurde
mitgeteilt, dass sie 12km/h zu schnell dran war. Das macht 80$ Strafe :/ Zu
schnell fahren ist echt billig in Deutschland. Das war der Start in unseren
Tag, jedoch wurde er auf alle Fälle noch besser. Wir haben unter der Fahrt mal
gestoppt, da die Wellen an der Westküste so hoch waren und uns echt beeindruckt
haben. Außerdem haben wir auch noch bei den Pancake Rocks in Punakaiki Halt
gemacht.
The wild west coast
Ein sogenannter "Weka"
Pancake Rocks
Angekommen in Greymouth, wo wir uns eine Cabin am Campingplatz zum
schlafen gemietet haben, gab’s dann natürlich leckere Pancakes J Passend zu unserem Sight des
Tages :D Danach haben wir es uns im Spa-Pool gemütlich gemacht, der bei den
20$, die jeder für die Cabin bezahlt hat, dabei war. Es war einfach wunderbar
für umgerechnet 12€ in einem Bett schlafen zu können und eine richtig schöne
warme Dusche genießen zu können.
2.
Januar
An
diesem Tag sind wir eigentlich nur Auto gefahren, bis auf einen kurzen Besuch am Franz-Josef-Gletscher, um möglichst bald in
Queenstown anzukommen.
Der Gletscher
Dort gibt es einmal eine Strecke, auf der die nächste
Tankstelle 120km entfernt ist. Da unser Tank noch halb voll war und die letzte
Tankstelle natürlich unbezahlbar, dachten wir uns, dass es reichen muss. Hat es
Gott sei Dank auch, aber die letzten Kilometer waren kritisch. Wir sind dann
gleich zur ersten Tankstelle gefahren, die wir gefunden haben. Die war
natürlich auch wieder unbezahlbar. Wir sind am Lake Wanaka und Hawea
vorbeikommen, die wunderschön waren.
Lake Hawea
In Wanaka haben wir dann noch kurz Halt
gemacht und haben dann in Cromwell einen kostenlosen Campingplatz am Lake
Dunstan gefunden. Das war eigentlich der schönst gelegenste Campingplatz, den
wir hatten. Dort war es so windig, dass wir in einem Winkel des Kloos kochen
mussten. Hat uns nichts ausgemacht. Unsere 2-Minuten-Nudeln waren dennoch
köstlich J
Wanaka
Margreet und Marlen beim "kochen"
Unser schöner Campingplatz
Am
nächsten Morgen ging’s dann nach Queenstown, wo ich mich von den Mädels
verabschiedete und mich mit David traf, der mich nach Christchurch mitnahm. Mit
ihm bin ich dann noch in die Fear Factory, wo es so dunkel war, dass ich mich
alleine nie durchgetraut habe. (Deswegen halte ich auch seine Hand, also lasst
mir bloß nicht die Gerüchteküche brodeln). In seinem supercoolen Campervan hat
mich David dann mit nach Christchurch genommen und dabei sind wir am Lake
Pukaki und Tekapo vorbeigekommen. Wow! Die waren wunderschön – Türkis. Die
Landschaft dort hat mich überhaupt sehr beeindruckt.
Queenstown
Fear Factory
Lake Pukaki/Tekapo
In
Christchurch hab ich in einem tollen Hostel übernachtet & dort auch paar
super liebe Israelis getroffen, die mich gleich mit Wein abgefüllt haben. An
meinem letzten Tag (4. Januar) bin ich dann nochmal in die Container Mall, wo
viele Kleinkünstler ihr Bestes den Leuten zeigten, ebenso wie Alleinunterhalter
– teilweise sexistisch :D
anschauen!!!
Dann hat mich David noch zum Flughafen gebracht &
ich bin wieder zurück nach Wellington geflogen. Dort hab ich noch ne Partynacht
verbracht und bin dann mit dem Bus wieder heim J
Daheim hat mich dann in wahnsinnig liebes Paket erwartet von der lieben Ramona & der lieben Julia -
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